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DIE WELT 11/02/2004

Mit Coburger hört man der Musik beim Wachsen zu

Alles ganz einfach. Lapidar. Auspacken, aufbauen, spielen. Keine grossen Installationen, kein aufwendiges Soundsystem, keine Plüschsessel, nur eine Bar mit Theke, einige Kneipentische, harte Stühle,karg und rudimentär. Und-natürlich-eine handvoll Instrumente. Saxofone, Tenor und Sopran, Schlagzeug, E-Bass, E-Gitarre, Klavier, Vibrafon. Was man eben so braucht, der Abend kann kommen.

Zunächst kommen Menschen, Musiker: die vier, die später, als das Gabriel Coburger Quartet die Musik ihrer frisch gepressten CD vorstellen würden, viele weitere Musiker und andere Interessierte-montags abends verwandelt sich die Ottenser Szenekneipe Planet Subotnik in Minton’s Playhouse, in den Ort, wo der Jazz entsteht. Richtiger, zeitgenössischer Jazz auf höchstem Hamburger Niveau.

Wo gespielt wird und geredet und entwickelt. Wo der Jazz wächst, in der freien Wildbahn, im direkten Kontakt mit dem Publikum, im Treibhaus auf der Bühne. Im Unterschied zu den Orten wo die tiefgefrorene Klangbeilage Jazz am Nasenring durch heilige Hallen gezerrt wird …

 
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